erschöpft. ganz furchtbar. nicht mehr in der lage einen finger zu rühren, wellen von müdigkeit , die durch mich hindurchfließen, ich spüre alle muskeln und mein fleisch und das leben, das schwer auf ihm lastet. sie sieht mich an, ich sehe weg, tue so als ob ich schlafe, aber ich schlafe nicht, ich kann nicht schlafen, aber ich will auch nichts reden, ich will auch nicht wach sein.

ihre blanke schulter halb in einer Falte des lakens verborgen, ihre haare kritzeln eine kurze geschichte mit ungewissem ausgang auf das kissen, draußen verschwindet sehr schnell die sonne hinter den dächern.

statt zu schlafen, sehe ich fern, ich tue so, als wäre ich aufgewacht und könnte nicht wieder einschlafen, und ich kann ja auch wirklich nicht mehr einschlafen und fernsehen kommt schlafen noch am nächsten.

Einzug ins Hotel, Raum mit hohen Decken, ein Fenster bis beinah zum Boden auf Hinterhöfe schauend, Garagen, Gärten mit stehengelassen Stühlen, auf denen sich Pfützen gesammelt haben, leere Wäscheleinen, Blumenbeet, Efeu der ins Fenster hineinhängt, das Bett mit rotem Laken bezogen, darüber weiße Decken mit Blumenmuster, Nachtischen mit kleinen Lampen links und rechts vom Bett, an der Wand ein Fernseher mit einem Gestänge angebracht. Ich schalte ein, es läuft eine Quizshow, ich weiß die Antworten nicht, schalte um, Nachrichten, ich schalte aus.

Wir beschließen, die nächsten drei Wochen hier zu bleiben.

herbst kommt, die sonne schien, aber es war kalt und ich merkte es erst, als ich im t-shirt vor die tür lief. ich fror den ganzen tag. der sommer ist vorbei, auch wenn ich es nicht glauben kann.