... die in einem Film von Lucio Fulci die Continuity gemacht hat, und sich irgendwann in der dritten Woche des Drehs von ihm hat betrunken machen lassen und dann mit auf sein Hotelzimmer ging, sie haben etwas gekokst, aber nicht viel, und hinter dem kahlen Kopf Fulci's ging ein Mond auf, als wäre er nur eine Reflektion von Fulcis Glatze. "Dieses ganze Blut, diese ganze Gewalt, dieses ausgerissene Auge, der Mensch ist nur eine fragile Ansammlung von Blut, Sehnen, Haut, Eingeweiden..." - "Sei still, bitte." Sieben mal ließ er eine Szene drehen, in der ein Auto abfuhr. Die Sonne stimmte nicht. Oder der Sound. Irgendwo schrie ein Kind. "Das können wir doch schneiden."- "Ich will nicht, das das geschnitten wird." Später ging das Geld aus und Rita war müde und es war ihr egal, Leute verließen die eine Szene und tauchten irgendwo ganz anders wieder auf, Dinge erschienen und verschwanden wieder, ein Laken verhing ein Fenster und sie fanden es später nicht mehr wieder und drehten die Szene dann nachts, draussen sah man Bäume, Sterne. Sie schlief noch ein paar Mal mit Fulci, aber sie wollte nichts mehr von ihm über seine Filme hören. Auch nicht, das er den Film wegen der Szene mit dem Auto gemacht hätte. Das Auto, das die ganze Leinwand erfüllt. Und der Rosenbusch dahinter, den man sah, nachdem es weggefahren war. Und die helle Sonne und alle Farben schienen ausgemergelt zu sein, so als sei das farbig sein an sich schon anstrengend. "Ist noch was zu trinken da?" Später zerfiel der Film, Fulci erschien sediert am Set, saß zusammengesunken in seinem Stuhl, hielt sich abseits und ließ sich Kaffee bringen, der Kameramann nahm sich das Skript und drehte alles schnell runter, sie mußten fertig werden, um der Vetragsstrafe zu entgehen. Sie besorgten Komparsen und ließen sie als Zombies durch die Szene wandern. Später konnte sich niemand mehr erinnern, wem das eingefallen war oder ob es im Skript stand oder ob nur irgendjemand dachte, das in Filem von Fulci immer irgendwelche Zombies auftauchen. Irgendwer schoß, Mann und Frau liefen Hand in Hand und mit leeren Augenhöhlen über eine verlassene Ebene. Nie wieder sah der Mond so aus wie Fulcis Glatze.